Im „STERN“ Nr.31 äußert Mathias Döpfner (Springer-Chef) in einem Gespräch über Richard Wagner: Zitat „Was Künstler in ihrem Privatleben tun und mit ihrem Werk ausdrücken wollen, ist völlig unerheblich. Das Werk ist autonom …. Was will uns das Werk sagen… – das ist in etwa die dümmste Frage der Kunstgeschichte….Es ist völlig unerheblich, was der Künstler mit seinem Werk sagen wollte. Was sagt es mir, was kann ich in dem Werk entdecken. Darum geht es in der Kunst.“
Meiner Meinung nach ist das eine so wichtig wie das andere. Für den Betrachter in Ausstellungen ist die Geschmacksfrage ausschlaggebend. „Gefällt mir das Kunstwerk, spricht es mich an?“ Eher selten wird die Person des Künstlers/der Künstlerin hinterfragt. Dies wird in Einzelausstellungen eher der Fall sein, insbesondere wenn auch der Künstler,/die Künstlerin anwesend ist. Aber selbst dann bleibt die Beschäftigung mit dem Produzenten meist ein Show-Event. Käufer in Ausstellungen sind davon selten auszunehmen. Anders dürften wohl Kunstsammler und Kunstvermittler handeln. Bei Kunstsammlern ist allerdings nicht auszuschließen, dass sie ausschließlich an Rendite interessiert sind. Der Künstlername ist wichtig, aber nicht die Person des Künstlers.
Wer hat denn überhaupt noch Interesse an dem Künstler/der Künstlerin, seinem/ihrem Leben, dem Werdegang, der künstlerischen Entwicklung, dem „warum so“ und nicht anders? Das Kunstwerk gehört auf ewig dem Künstler/der Künstlerin, auch wenn es verkauft ist. Es ist ein Teil seiner Seele.
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